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Streit um Vertragsauflösung Köln weist Pezzoni zurecht

Die Schlammschlacht weitet sich aus: Der 1. FC Köln hat seinen ehemaligen Spieler Kevin Pezzoni auf "unzutreffende Aussagen" in einem Interview hingewiesen. Der 23-Jährige hatte dem Zweitligisten vorgeworfen, ihn nicht vor Bedrohungen durch Unbekannte geschützt zu haben.
Ex-Köln-Profi Pezzoni: Ärger wegen Interview

Ex-Köln-Profi Pezzoni: Ärger wegen Interview

Foto: Rolf Vennenbernd/ dpa

Hamburg - Der Streit zwischen Fußball-Zweitligist 1. FC Köln und seinem ehemaligen Spieler Kevin Pezzoni geht in die nächste Runde: Nun will der Verein beim Anwalt des Profis die Einhaltung von Vertragsvereinbarungen einfordern.

"Unsere Rechtsabteilung wird dem Rechtsanwalt von Kevin Pezzoni in einem Schreiben auf unzutreffende Aussagen im Interview hinweisen sowie auf die Bestimmungen des Aufhebungsvertrages, insbesondere die Wohlverhaltensklausel", teilte FC-Sprecher Gerd Koslowski mit.

Pezzoni, der von Unbekannten bedroht worden war, hatte seinen Vertrag mit dem Club vor zehn Tagen aufgelöst. In einem Interview mit der "Welt am Sonntag" widersprach er der Darstellung des Bundesliga-Absteigers, der laufende Kontrakt sei auf seine Bitte hin gelöst worden.

Der Abwehrspieler erklärte unter anderem, er habe gehofft, "dass die Verantwortlichen sich hinter mich stellen und versuchen, mich zu schützen. Eigentlich sollte ein Verein dazu in der Lage sein, seine Spieler vor den Fans zu schützen. Das war in diesem Fall nicht so." Dennoch habe er der Vertragsauflösung zugestimmt.

FC-Geschäftsführer Claus Horstmann hatte die Behauptungen des 23-Jährigen zurückgewiesen. "Der 1. FC Köln hat alles getan, um Kevin Pezzoni in angemessener Weise zu schützen. Die nun erhobenen Vorwürfe sind substanzlos, unangebracht und schaden ihm selbst am meisten." Die Vertragsauflösung sei einvernehmlich gewesen.

Pezzonis Anwalt Tom Erdt wollte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa den Vorgang mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht kommentieren. Erdt wollte auch nicht sagen, ob das vom FC angekündigte neue Schreiben bereits eingetroffen sei.

Der 1. FC Köln verkündete zudem, dass in der Sache "alles ausführlich gesagt" sei. "Deswegen gibt es keine weiteren Kommentare von unserer Seite", hieß es. Vereinspräsident Werner Spinner hatte schon am Sonntag wissen lassen, dass "die Akte Pezzoni für den FC geschlossen ist".

bka/dpa