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Leichtathletik-WM Möllenbeck jubelt, Riedel patzt

Diskuswerfer Michael Möllenbeck hat bei der Leichtathletik-WM in Helsinki die zweite Medaille für den DLV gewonnen. Lars Riedel erlebte dagegen eine schwarze Stunde. Der Siebenkampf-Titel ging erneut an Carolina Klüft.

Helsinki - Möllenbeck kam auf 65,95 Meter und belegte damit wie am Vortag Kugelstoßer Ralf Bartels den dritten Platz. Möllenbeck hatte bereits bei der WM 2001 und bei der EM 2002 Bronze geholt. Gold in Helsinki ging an Olympiasieger und Titelverteidiger Virgilius Alekna aus Litauen, der mit 70,17 Meter im letzten Versuch den Esten Gerd Kanter (68,57) um 1,60 Meter auf Rang zwei verwies.

Der fünfmalige Weltmeister Riedel aus Chemnitz war im Finale überraschend vorzeitig gescheitert. Der 38-Jährige, mit acht Starts Rekord-Teilnehmer bei Weltmeisterschaften, belegte nach drei Würfen mit 63,05 nur Rang neun und durfte die letzten drei Versuche nicht mehr absolvieren. In der Qualifikation hatte Riedel mit 66,22 noch eine persönliche Jahres-Bestweite erzielt. Die Weite hätte im Finale zu Bronze gereicht. "Ich war nur im ersten Moment etwas traurig. Enttäuscht wäre ich gewesen, wenn ich hier gar nicht dabei gewesen wäre", sagte Riedel und kündigte an, bei der WM 2007 in Osaka wieder zu starten.

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Im Siebenkampf hat Carolina Klüft ihren Titel trotz einer Fußverletzung und 153 Punkten Rückstand nach zwei Disziplinen erfolgreich verteidigt. Die 22 Jahre alte Schwedin holte Gold mit 6887 Punkten vor der Französin Eunice Barber, die mit 6824 Zählern wie 2003 Vize-Weltmeisterin wurde. Bronze holte Margaret Simpson aus Ghana (6375). Die Olympia-Neunte Sonja Kesselschläger aus Neubrandenburg belegte Rang zehn (6113), die Paderbornerin Lilli Schwarzkopf wurde 13. (5993). Die frühere Hallen-Europameisterin Karin Ertl aus Fürth war nach fünf Disziplinen auf Rang 15 liegend wegen Rückenproblemen ausgestiegen.