Kevin Pezzoni wurde von Fans des 1. FC Köln aus dem Verein gemobbt, in der „Welt am Sonntag” nimmt er erstmals Stellung. Der Klub habe „auf eine günstige Gelegenheit gewartet, um mich loszuwerden".
Am 28. August wurde Kevin Pezzoni von Hooligans des 1. FC Köln attackiert, die ihm offen Gewalt androhten. Anschließend wurde der Vertrag des Abwehrspielers aufgelöst, er tauchte für einige Tage unter. Nun hat er sich erstmals umfassend zu den Vorfällen geäußert.
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In "bestem gegenseitigen Einvernehmen" sei der Vertrag aufgelöst worden, hatte der Kölner Manager Jörg Jakobs mitgeteilt. Dem widerspricht Pezzoni vehement. Im Interview mit der "Welt am Sonntag" sagte er: "Ich wollte nie meinen Vertrag auflösen. Der Vorschlag wurde vom Verein an mich herangetragen."
"Eigentlich sollte ein Verein seine Spieler schützen"
Der 23-Jährige wirft den Kölner Verantwortlichen vor, ihn nicht ausreichend vor den eigenen Fans geschützt zu haben: "Ich hatte gehofft, dass die Verantwortlichen sich hinter mich stellen und versuchen, mich zu schützen. Eigentlich sollte ein Verein dazu in der Lage sein, seine Spieler vor den Fans zu schützen. Das war in diesem Fall nicht so." Ihm sei es vorgekommen, sagte Pezzoni, als ob nur "auf eine günstige Gelegenheit gewartet wurde, um mich loszuwerden".
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Letztendlich habe er der Vertragsauflösung zugestimmt, weil er nicht in einem Verein bleiben wollte, der ihm in solch einer Situation die Trennung anbietet anstatt für ihn zu kämpfen: "Was hätte ich zu erwarten gehabt? Meine Situation wäre ja nicht besser geworden. Wer weiß, ob nach dem nächsten schlechten Spiel die Typen plötzlich in meiner Wohnung gestanden hätten statt nur davor."